Die ‚Wasserzeichen‘ sind fiktive Verkehrsschilder, bzw. Schifffahrtszeichen, die das erste Mal 2001 auf dem Industriegelände der Gebauer-Höfe in Berlin Charlottenburg errichtet wurden. Diese befinden sich an der Spree in Höhe der Gotzkowskybrücke.
Anfänglich bezogen sich die Schilder meist auf Aspekte der vorhandenen Industriearchitektur. Die sich ständig verändernde Wasserspiegelung war willkommener Begleiter der Installation. Aber erst ab 2004 wurde die Reflexion des Wassers bewusst in die Gestaltung einbezogen. Die Spiegelung ergänzt und komplettiert das Bild. So entsteht eine Komposition aus Konstanz und Bewegung. Zwischen 2001 wurden die Wasserzeichen fast jährlich verändert und die Standorte auf dem Gelände variiert.
Wasserzeichen 07 – Green-X-ing
Lack auf Kunststoff, 12 Tafeln je 3,05m x 2,44m, Gesamtlänge 32,60m, Blick von der Gotzkowskybrücke
Wasserzeichen 05 – Rot>><<Grün
Bauarbeiten auf dem Fabrikgelände erforderten einen Standortwechsel innerhalb des Geländes. Das war Anlass die Farben zu verändern. Rot und Grün sind Farben im Straßen- und Schifffahrtsverkehr und waren damals auch politisches Programm.
Bootslack auf Kunststoffplatten, 11 Tafeln je 3,05 x 2,44 m, Gesamtlänge 38 m, Blick vom Wikingerufer
Wasserzeichen 04 – Spiegelung
2004 war die Intension ein einiges großen Zeichen aus mehreren Tafeln zu entwickeln, das durch die Wasserspiegelung ergänzt wird.
Lack auf Kunststoffplatten, 11 Tafeln je 3,05 x 2,44 m, Gesamtlänge 38 m
Wasserzeichen 03 – Mit oder gegen den Strom
Mit oder gegen den Strom – Konfrontation / Dialog / Auseinanderdriften
Der weiße Pfeil auf rotem Grund steht als Verkehrszeichen an Straßen normalerweise vor gefährlichen Kurven. Auch hier macht die Spree eine Biegung. Bei der Straße ist der Boden stabil, ebenso der Pfeil, der immer an der gleichen Stelle steht. Überträgt man diesen Gedanken auf das Wasser, das ständig in Bewegung ist, so müssen auch die Zeichen sein. In diesem Fall verschiebt sich bei der einen Sequenz der Pfeil auf der roten Grundfläche horizontal, bei der nächsten zusätzlich auch vertikal. Bei der letzten Reihung löst sich die strenge Form der Pfeile ganz auf und die Linien verlaufen nicht einmal mehr parallel.
Lack auf Kunststoffplatten in 3 Teilabschnitten, 12 Tafeln je 2,44 x 3,05 m
Wasserzeichen 01
Die ersten Wasserzeichen entstanden 2001 im Rahmen eines Studienprojekts an der Spree in Höhe der Gotzkowsky-Brücke in Berlin-Charlottenburg.
Lack auf MDF, 4 Tafeln je 2,50 x 2,50 m
Wasserzeichen Neukölln 2006
2006 entstanden diese Wasserzeichen im Rahmen des Kulturfestivals ’48 Stunden Neukölln‘, das das Motto ‚Canale Grande‘ trug. Sie wurden am Neuköllner Schifffahrtskanal in Höhe der Thiemannstraße an einer ehemaligen Kaimauer installiert. Die Grundfarbe Blau ist eine Referenz an das Heizkraftwerk Neukölln, das in direkter Nachbarschaft liegt und das Festival großzügig unterstützte.
Folie auf Kunststoffplatten, 6 Tafeln je 2,00 x 2,25 m, Gesamtlänge 20 m
Wasserzeichen Edinburgh 2004
2004 wurde der Union Canal im Herzen Edinburghs umstrukturiert und eine Neubebauung am Edinburgh Quay eingeweiht. Aus diesem Anlass war Richard Demarco beauftragt, die Ausstellung ‚Canalscapes of Scotland‘ zu konzipieren, mit 29 namhaften britischen und internationalen Künstlern wie Ian Hamilton Finlay, Arthur Watson, Patricia Leighton u.a.
Die Idee für diese Wasserzeichen war die Referenz an die Schottische Flagge.
Lack auf OSB-Platten, 3 Tafeln je 2,40 x 2,40 x 0,18 m